Forschungskolleg ACCESS!
Transformationspfade zu einer nachhaltigen Mobilität
Gefördert vom
Personengruppenbezogene Potenziale und Barrieren für den Einsatz autonomer Fahrzeuge


Kontakt:
Christine Lindner, Dipl.-Ing.
Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr

Motivation

Als revolutionäre technische Innovation haben autonome Fahrzeuge das Potential Smart Cities zu transformieren und neue Mobilitätsoptionen bereitzustellen. Während der Fokus der Automobilindustrie in der Erarbeitung von Prototypen autonomer Fahrzeuge liegt, gibt es bislang nur begrenzte Forschungsaktivitäten bezüglich ihrer Akzeptanz bei potenziellen Nutzergruppen.

Insbesondere für derzeit mobilitätseingeschränkte Personengruppen bieten autonome Fahrzeuge innovative Möglichkeiten Mobilitätsbarrieren zu überwinden. Beispielsweise für älteren Menschen, Kinder und Menschen mit Behinderung könnte der Einsatz dieser Technologie zu verbesserter Autonomie verhelfen. Die Identifikation der Bedürfnisse an die Angebotsnutzung, sowie die Untersuchung von Akzeptanzbarrieren spielt insbesondere während der Einführungsphase autonomer Fahrzeuge eine wichtige Rolle um eine barrierefreie Gestaltung, sowie eine sozialgerechte Nutzung der Technologie zu gewährleisten.

Darüber hinaus stellt die Untersuchung personengruppenbezogener Potenziale und Barrieren bislang mobilitätseingeschränkter Gruppen eine Grundvoraussetzung für die Anpassung von Verkehrsmodellen für den Zeitraum während und nach der Verkehrswende dar, die durch Simulation und Abbildung von Verkehrsprozessen eine Planungsgrundlage für zukünftige Verkehrsinfrastrukturen darstellen.

Zielsetzung

Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung dieses im Forschungskolleg „ACCESS! – Welche Mobilität werden wir uns zukünftig leisten?“ angesiedelten Forschungsprojektes in der Beantwortung folgender Forschungsfragen:

  • Welche personengruppenbezogenen Mobilitätsbarrieren bestehen derzeit und wie können sie durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge überwunden werden?
  • Wie lässt sich die personengruppenbezogene Akzeptanz autonomer Fahrzeuge insbesondere während der Einführungsphase optimieren?
  • Wie wird sich das personengruppenbezogene Mobilitätsverhalten während und nach der Verkehrswende verändern und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Verkehrsmodellierung?

Methoden

Grundlage der Untersuchung stellen qualitative Tiefeninterviews mit den betrachteten Personengruppen dar. Die Interviews sollen die Grundlage zu späteren quantitativen Forschungen in diesem Themenfeld aufbauen. Auf Basis der Tiefeninterviews sollen bestehende Mobilitätsbarrieren identifiziert, sowie untersucht werden inwieweit sie durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge vermindert werden können. Weiterhin sollen mit den Nutzergruppen Anforderungen für das Design der Fahrzeuge entwickelt werden und generelle Barrieren bei der Technologieakzeptanz ausgelotet werden. Diese gewonnenen Erkenntnisse sollen anhand einer Potenzialmodellierung zur Abschätzung der Nutzungspotenziale und anschließend zur Modellierung des nutzergruppenbezogenen Mobilitätsverhaltens während und nach der Einführungsphase autonomer Fahrzeuge genutzt werden.