Forschungskolleg ACCESS!
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Gefördert vom
Erreichbarkeit im ländlichen Raum

Kontakte:

Frank Baumgärtner, Lehrstuhl für Controlling
Nicolas Dirks, Lehrstuhl für Operations Management
Laura Frank, Lehrstuhl für Operations Management
Sophia Gross-Fengels, Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie

Motivation

Innovative Mobilitätskonzepte und -technologien sind wesentliche Treiber im Wandel des Mobilitätssektors und stellen öffentliche sowie private Entscheidungsträger vor neuen Herausforderungen. Da öffentliche Entscheidungsträger im ländlichen Raum mit hohen Aufwendungen für den öffentlichen Nahverkehr kämpfen, bieten sich durch den Wandel gerade im ländlichen Raum neue Chancen wie die Verbesserung der Erreichbarkeit durch die Nutzung von On-Demand Angeboten. Darüber hinaus kann die Nutzung neuer Mobilitätskonzepte helfen, die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, indem Treibhausgasemissionen reduziert werden.

Mobilstationen ermöglichen durch die Verknüpfung mehrerer Verkehrsmittel flexible Mobilität, die für alle zugänglich ist. Insbesondere im ländlichen Raum mit hohen Pendlerraten und weiten Strecken kann so eine Alternative zum privaten Fahrzeug angeboten werden. Zudem können Nutzungsbarrieren von alternativen Mobilitätsangeboten abgebaut und somit die Erreichbarkeit verbessert werden.

Zur Verbesserung von Erreichbarkeit durch Mobilstationen sind zwei wesentliche Faktoren von Bedeutung: das aktuelle Angebot sowie die Nachfrage von Mobilität für jede Strecke. Aktuelle Literatur zur Verbesserung von Erreichbarkeit konzentriert sich auf eine knotenbasierte Messung von Erreichbarkeit. Da Mobilität allerdings auf Strecken (Kanten) befriedigt wird, fehlt eine kantenbasierte Betrachtung von Erreichbarkeit.

Zielsetzung

Das Forschungsziel ist die Positionierung von Mobilstationen für On-Demand Angebote im ländlichen Raum mit dem Ziel der Verbesserung der Erreichbarkeit. Dabei werden Reisezeiten, Mobilitätsnachfrage und -angebot sowie verschiedene Interessen innerhalb eines kantenbasierten Ansatzes berücksichtigt.

Vorgehen & Methoden

Zunächst wird die aktuelle durchschnittliche Reisegeschwindigkeit mit allen vorhandenen Transportmöglichkeiten ermittelt. In einem zweiten Schritt wird die Relevanz jeder Verbindung basierend auf der Relevanz der Ziele und einer Prognose der Mobilitätsnachfrage bewertet. Als Drittes werden Mobilstationen zur Verbesserung der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit innerhalb eines ländlichen Verkehrsnetzes positioniert. Die Methode wird auf eine Fallstudie in Anlehnung an den Kreis Heinsberg angewendet.